Rumänienreisen Juli/August 2020

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Endlich kommen wir ein wenig zum Berichten und Gedanken aufschreiben, der letzten Wochen, bzw. der letzten beiden Rumänienaufenthalte.

Die Zeit im Shelter erleben wir jedesmal als sehr intensiv, lehrreich und motivierend. Aber auch Frust, Zweifel und Hinterfragen unserer bisherigen und zukünftigen Vereinsarbeit überfallen uns an manchen Tage.

Rumänien ist ein armes Land, das viel Leid und schwierige Lebensbedingungen für Mensch und Tier beherbergt. Dies zu sehen zehrt natürlich auch an unseren Kräften und wir werden oft gefragt, wie wir dies alles ertragen können. Wir stellen uns immer die Frage — Wenn wir dies nicht ertragen/ uns dem aussetzen, wer macht es dann? Deswegen leiden wir nicht weniger unter den Eindrücken bei unseren Reisen, aber die Option nicht regelmäßig vor Ort zu sein, gibt es für uns nicht.

Diese Aufenthalte dienen in erster Linie auch dazu den Menschen vor Ort, die jeden Tag ans Äußerste gehen, ein paar Tage Erleichterung zu verschaffen. Ein anderes Ziel ist das Kennenlernen neuer Schützlinge und das Betreuen älterer Schützlinge, um so präzise Einschätzungen schreiben zu können. Außerdem sind wir gerade dabei einen dauerhaften Partner zu finden, der flächenweite Kastrationen durchführt. Hierzu starten wir in den nächsten Wochen eine größere Kampagne. Die Vermittlung von den Shelterhunden ist die eine Sache, um das Problem gänzlich einzudämmen helfen jedoch nur großflächig angelegte Kastrationsprojekte, welche nicht mehr wie vor knapp 8 Jahren vom Staat durchgeführt werden.

Traurig für uns war es wieder mal so viele alte Seelen zu sehen, die einfach nicht adoptiert werden und ihr Dasein hinter Gittern fristen. Versteht uns nicht falsch, unser Partnertierheim wird vorbildlich geführt, jeder Hund kommt 3-4 mal im Tag in Ausläufe, aber Zeit für Streichelneinheiten und wirkliche Aufmerksamkeit bleibt bei so wenig Menschen und so vielen Tieren einfach nicht.

Wir erfuhren außerdem von einer privaten Tierschützerin, bei der es drunter und drüber gehen sollte, und die dringend Hilfe benötigt. Leider sind wir dieses Mal nicht viel weitergekommen, denn auf unser Angebot einmal vorbeizukommen, um uns einen Überblick zu schaffen, Hunde zu kastrieren und in die Vermittlung aufzunehmen, ist nicht eingegangen worden. Vielen Menschen sind ihre Lebensumstände sehr unangenehm, sie schämen sich Außenstehenden Einblick in ihre „Misere“ zu gewähren. Wir hoffen, dass sie eventuell in ein paar Wochen anders darüber denkt und wir ihr und den unzähligen Tieren helfen können.

Wenn ihr Interesse habt, einmal vor Ort zu helfen, könnt ihr uns gerne anschreiben. Im Shelter wird immer eine helfende Hand benötigt und sei es nur für ein paar Tage!

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